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Feuerwehr-/Dorfgemeinschaftshaus

Wie dem Artikel der Rheinzeitung zu entnehmen war, ist für Holzweiler-Esch u.a. folgendes Vorhaben in der Planung, das für die Bürgerinnen und Bürger unserer Ortsgemeinde von größerer Bedeutung ist:

An der K34 zwischen Holzweiler und Esch soll gleich neben der Betonstraße nach Marienthal ein Gebäudekomplex aus Dorfmeinschafts-, Jugend-, und Feuerwehrhaus mit entsprechend großen Parkflächen entstehen.

Am 15.08.2019 stellte der Ortsbeirat mehrheitlich den Antrag, Mittel für den Grunderwerb “Dorfgemeinschaftshaus, Feuerwehr, Jugendheim” in den Nachtragshaushalt 2019 einzustellen. Wir haben den Antrag abgelehnt und folgendermaßen Stellung genommen: Stellungnahme öffnen

Unser Beschlussantrag wurde von Seiten der übrigen Ortsbeiratsmitglieder mit folgender Begründung abgelehnt:

  • Für eine Erweiterung der vorhandenen DGH`s gibt es aus Gründen des Immissionsschutzes keine Genehmigung.
  • Der Ortsbeirat hat sich in der Vergangenheit schon zwei mal dafür entschieden.
  • Die Feuerwehr hat zusätzlichen Platzbedarf.

Folgende E-Mail haben wir am 11.12.2019 an die Löschgruppenführer Holzweiler-Esch gesendet: E-Mail öffnen

In der Orstbeiratssitzung vom 27.02.2020 war das Feuerwehrhaus unter TOP9 Thema:

Gemäß unserer oben stehenden, im Dezember der Freiwilligen Feuerwehr zugesendeten E-Mail, in der wir Vorschläge zur Schaffung des benötigten Platzbedarfs der Löschgruppe Holzweiler/Esch machten, haben wir unseren leicht überarbeiteten Entwurf bei der Ortsbeiratssitzung ausführlich vorgestellt. Während der Ortsbeiratssitzung wurde von Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr Grafschaft vorgebracht, dass unser Entwurf nicht der entsprechenden DIN entspricht. Weiter hieß es, dass die beiden Fahrzeuge am vorhandenen Standort vor dem Gerätehaus nicht abgestellt werden können, ohne den Straßenverkehr zu behindern und dass es keine Parkplätze für die im Alarmfall anrückenden Kameraden gäbe. Darüber hinaus seien von der Fahrzeughalle räumlich getrennte Umkleidebereiche, Toiletten und Duschen,  jeweils für Männer und Frauen erforderlich.

Trotz der folgenden während der Sitzung gezeigten Entwürfe wurde unser Antrag auf Prüfung der Machbarkeit unserer Vorschläge mehrheitlich abgelehnt. Dabei hatten wir ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Befürwortung einer solchen Prüfung keine Abstimmung gegen den bisherigen Plan bedeute, sondern lediglich festgestellt werden sollte, ob es zum Neubau auf bisherigen Ackerflächen im Landschaftsschutzgebiet umweltfreundliche Alternativen gibt, die die Überschwemmungsgefahren bei Starkregen nicht durch zusätzliche Versiegelungen erhöhen.

Unsere vorgebrachten Gegenargumente, dass eine DIN grundsätzlich keine Vorschrift, sondern eine Empfehlung ist und auch laut der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfall Versicherung) von den Empfehlungen abgewichen werden kann, konnten weder die übrigen Ortsbeiratsmitglieder noch die teilnehmenden Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr überzeugen. Auch unsere Hinweise, dass unser Entwurf die empfohlenen Sicherheitsabstände einhält und auch die Parkplätze für die Kameraden möglicherweise ja in ausreichender Anzahl geschaffen werden könnten, schienen keine Einsicht zu bewirken.

Bemerkenswert ist, dass auch bei den Plänen zum Neubau im Landschaftsschutzgebiet sowohl in Bezug auf die Stellplatzgrößen als auch was getrennte Umkleideräume für Frauen und Männer angeht, von der angeführten DIN abgewichen wird. Im Übrigen entspricht kein einziges der insgesamt 10 Feuerwehrhäuser der Grafschaft vollständig der genannten DIN.

 

 

 

Die Skizze zeigt, dass aber auch die geforderte Abtrennung der Umkleideräume mit Hilfe von Trennwänden und Schiebetüren realisierbar wäre.

2 Gedanken zu „Feuerwehr-/Dorfgemeinschaftshaus

  1. Zum Thema Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus:

    In einer Pressemitteilung behaupten der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider und der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Huse, Frank Halfen und ich würden uns gegen Feuerwehr und Dorfgemeinschaften wenden. Unseren ausführlichen Argumentationen gegen einen Neubau am geplanten Standort und unserem Hinweis auf eine mögliche Erweiterung des Jugendhauses zu einem komfortablen und modernen Gemeinschaftshaus auf der vorhandenen Grundstücksfläche von etwa 500qm, hält die CDU lediglich zwei Aussagen entgegen: Der Standort sei so definiert worden und ein Dorfgemeinschaftshaus in mitten von Ortslagen mit rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen rechtlichen Unsicherheiten in Bezug auf den neben der Betonstraße im Landschaftsschutzgebiet geplanten riesigen Gebäudekomplex, bestehend aus Dorfgemeinschafts-, Jugend-, und Feuerwehrhaus mit entsprechend großen Parkflächen sowie die notwendige Erschließung, wie auch die fehlende Verkaufsbereitschaft der Eigentümer werden ignoriert. Darüber hinaus bleiben die drohenden Folgen bei Starkregenereignissen durch die erhebliche zusätzliche Flächenversiegelung von der CDU genauso unberücksichtigt, wie der Verlust wertvollen Ackerbodens, sowie die Zerstörung des geschützten Landschaftsbildes. Diese Folgen stehen in krassem Widerspruch zu den vielfältigen, wichtigen Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr, wozu auch Umweltschutz, vorsorgliche und frühzeitige Abwehr von Gefährdungen für Mensch und Natur gehören.
    Als Begründung für das Festhalten an der Planung, trotz all der untragbaren negativen Folgen und der Widersprüche, schreibt die CDU, es sei so definiert worden. In Birresdorf dagegen, hat sich gerade Herr Huse erfolgreich für den Erwerb und den Umbau eines ehemaligen Bauernhofes zum Dorfgemeinschaftshaus eingesetzt, nachdem sogar bereits ein Grundstück außerhalb des Dorfes für den zuvor geplanten Neubau erworben worden war. Hier hatte die CDU sich also weder von einer ursprünglichen Definition, noch von rechtlichen Unsicherheiten für ein Gemeinschaftshaus in der Ortslage abschrecken lassen, und die Planung stattdessen in schon deutlich weiter fortgeschrittenen Stadium noch einmal grundlegend in Frage gestellt. Das Ergebnis ist dort eine zentral im Ort gelegene, für die Bürgerinnen und Bürger sehr zufriedenstellende Lösung. Unser Vorschlag diesem guten Beispiel der CDU zu folgen, die Planungen noch einmal zu thematisieren und zu diskutieren, sollte doch nun nicht deshalb solche Entrüstung hervorrufen, nur weil er diesmal aus den Reihen der Grünen kommt.

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